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Region Innsbruck

Von 401.500 in ganz Tirol Beschäftigten leben 108.000 Personen in Innsbruck Stadt (65 % der unselbständig Beschäftigten sind Angestellte, 30 % Arbeiter:innen). Die Zahl der Arbeitsstätten hat sich hier seit 1991 mehr als verdoppelt.

Die Tourismusbranche ist speziell für die Region Innsbruck ein zentraler Wirtschaftsfaktor und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt. Knapp ein Drittel aller Arbeitnehmer:innen in der Region sind im Tourismus beschäftigt und viele der 63 Gemeinden im Bezirk (52 Gemeinden im Regionalmanagement Innsbruck Land) haben einen touristischen Schwerpunkt.

Österreichkarte mit eingezeichneten Regionen
Innsbruck

Mit dem „Tiroler Weg“ existiert bereits eine
strategische Ausrichtung auf eine nachhaltige
Tourismusentwicklung. Sukzessive werden
auch Maßnahmen zu sozialer Nachhaltigkeit
im Tourismus – wie beispielsweise die Rolle von
Nachhaltigkeitskoordinator:innen – gesetzlich verankert
und umgesetzt.

Mit dem „Tiroler Weg“ existiert bereits eine strategische Ausrichtung auf eine nachhaltige Tourismusentwicklung. Sukzessive werden auch Maßnahmen zu sozialer Nachhaltigkeit im Tourismus – wie beispielsweise die Rolle von Nachhaltigkeitskoordinator:innen – gesetzlich verankert und umgesetzt.

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Ist-Zustand

Die Berufsfelder im Tourismus sind traditionell geschlechtsspezifisch aufgeteilt. Während Rezeption und Housekeeping vorwiegend weiblich besetzt sind, sind im technischen Bereich und im Management meist Männer tätig. Diese stereotype Berufswahl führt zu großen Lohnunterschieden. Zusätzlich haben Teilzeit- und Saisonarbeit und die damit einhergehenden geringeren Pensionsansprüche langfristige Auswirkungen auf die finanzielle Sicherheit von Frauen.

Stärken

Das große Fachkräftepotential weiblicher Beschäftigter ist – mit den entsprechenden Rahmenbedingungen – eine Chance für den Tourismus in der Region Innsbruck.

Herausforderungen

Heraus- forderungen

Trotz bestehender Maßnahmen ist der Gender Pay Gap in der Region nach wie vor hoch und wird durch den Fachkräftemangel und dem folglich hohen Anteil ausländischer Mitarbeitender zusätzlich verstärkt. 

Schwer­punkt­setzungen in der Region Innsbruck

In modernen Gesellschaften wächst das Bewusstsein für die Bedeutung der Carearbeit, insbesondere im Zusammenhang mit dem Ausbau familienfreundlicher Arbeitsmodelle, Kinderbetreuungseinrichtungen, Pflegeinfrastrukturen und politischer Maßnahmen zur Gleichstellung.

Die Bewertung weiblich konnotierter Arbeit ist dahingehend auch besonders zu berücksichtigen. Vor allem Frauen tragen gleichzeitig Verantwortung im Beruf und in der Carearbeit. Carearbeit wird oft ungleich verteilt. Das führt zu Geschlechterungleichheiten. Frauen übernehmen häufig den Großteil dieser Arbeit, das schränkt aber ihre beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten ein.

Die Motivation von Männern zur gleichberechtigten Teilung der Verantwortung auch in der Familie ist ein erstrebenswertes Ziel, da es die emotionale Bindung und Vorbildfunktion stärkt, sowie die eigene Gesundheit und Work-Life-Balance unterstützt.

Unternehmen und Organisationen erhalten Informationen über:

  • flexible Arbeitszeitmodelle
  • private und öffentliche Kinder- und Pflegebetreuungseinrichtungen
  • rechtliche Rahmenbedingungen (z. B. Väterkarenz, Pensionssplitting etc.)
  • Best Practice-Beispiele

(Finanz-)Bildung und Wissensvermittlung spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Chancengleichheit und der Verringerung von Gender-Lohnlücken. Durch gezielte Bildungsangebote werden sowohl individuelle, fachliche und soziale Kompetenzen gestärkt als auch gesellschaftliche Einstellungen verändert.

Durch Aufklärung werden Mitarbeitende, Führungskräfte und die Öffentlichkeit für die bestehenden Lohndiskriminierungen sensibilisiert. Das Verständnis der Ursachen und Auswirkungen von Lohnungleichheit fördert eine offene Diskussion. Informierte Mitarbeitende sind besser in der Lage, ihre Rechte einzufordern, Gehaltsverhandlungen selbstbewusst zu führen und bei Diskriminierung aktiv zu werden. Bildung und Wissen stärkt das Selbstvertrauen und fördert die Selbstbestimmung für Frauen v. a. auch bei Gehaltsverhandlungen.

Lohntransparenz bedeutet, dass Informationen über Gehälter, Vergütungsstrukturen und Lohnkriterien offen zugänglich sind. Im Kontext von Equal Pay ist sie ein zentrales Instrument, um Diskriminierung aufzudecken, Fairness zu fördern und Chancengleichheit zu gewährleisten.

Transparente Gehaltsstrukturen machen geschlechtsspezifische Lohnunterschiede sichtbar. Wenn Mitarbeitende wissen, wie ihre Gehälter im Vergleich zu Kolleg:innen sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass faire Löhne gezahlt werden. Transparenz schafft Vertrauen und verhindert willkürliche oder diskriminierende Gehaltsfestlegungen. Außerdem fördert die Offenlegung von Gehaltsdaten gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit. Mitarbeitende können besser argumentieren und ihre Ansprüche durchsetzen, wenn sie über marktübliche und unternehmensinterne Gehaltsinformationen informiert sind.

Jahresbruttoeinkommen (in Euro)
von Vollzeitbeschäftigten im Tourismus

Jahresbruttoeinkommen
(in Euro) von Vollzeit-beschäftigten im Tourismus

Das durchschnittliche Bruttoeinkommen im Tourismus in der Region Innsbruck liegt für Vollzeit-Beschäftigte bei 34.573 € im Jahr. Das branchenübergreifende Durchschnittseinkommen hingegen liegt in der Region bei 55.377 €. Die Tourismusbranche hat somit im Vergleich zu anderen Branchen ein eher niedriges Einkommen für Vollzeitbeschäftigte.

Darüber hinaus zeigen sich Unterschiede zwischen den Vollzeiteinkommen von Frauen und Männern: mit 33.228 € liegt das durchschnittliche Jahresbruttoeinkommen von Frauen in der Branche und Region um 6,4 % unter dem der Männer. Dennoch liegt der geschlechtsspezifische Einkommensunterschied im Tourismus in der Region Innsbruck damit unter dem österreichweiten Branchenwert von 11 %.

Infografik Jahresbruttoeinkommen (in Euro) von Vollzeitbeschäftigten Personen in Innsbruck
33.228

Vollzeit Bruttobezüge
Frauen

35.610

Vollzeit Bruttobezüge
Männer

34.573

durchschnittliche
Vollzeit Bruttobezüge

in Innsbruck

Branchen-
übergreifend
55.377

PNG Infografik Jahresbruttoeinkommen (in Euro) Innsbruck

Ihre Ansprechperson in Innsbruck

„Equal Pay ist die Basis für eine nachhaltige Gesellschaft.“

Mag. Christian Putzer

Regionalleitung Innsbruck
christian.putzer@equalpaynetz.at

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